Baugruppe :
Bauteil :
Problem :
SCHEIBENWISCHER
Scheibenwischer-Motor
Endabschaltung
Der Scheibenwischer-Motor ist ja so konstruiert, dass er automatisch abschaltet. Ich glaube das war ziemlich modern damals, aber manche Probleme hängen direkt mit dieser Endabschaltung zusammen, daher ein wenig Erläuterung dazu:
Wenn man den Scheibenwischer einschaltet, dann passiert Folgendes: Ein Elektromagnet löst die Bremse, der Motor bekommt Strom und läuft los. Auf der Welle sitzt ein Exzenter, der einen Kontakt betätigt. In Ruhestellung ist dieser Kontakt unterbrochen, sonst immer geschlossen. Über den Kontakt wird der Scheibenwischermotor unter Umgehung des Schalters mit Strom versorgt.
Wenn man den Motor ausschaltet, dann läuft er dementsprechend weiter, bis er in Ruhestellung ist. Dort wird auch der zusätzliche Kontakt unterbrochen, der Scheibenwischer bleibt stehen. Der Ein-/Ausschalter wird also nur für den kurzen Moment der Überbrückung der Endstellung benötigt.
Wenn der Motor nicht in Ruhestellung ist, dann steht er also dauernd unter Strom. Wenn er hängen bleibt, z.B. weil er sich festgefressen hat oder weil die wunderbaren asymmetrischen Wischer sich verhakt haben, dann genügt es nicht, den Wischer auszuschalten. Man sollte, nein man muss auf jeden Fall die Anschlüsse abziehen!
Damit der Motor nicht durch den Schwung immer wieder über seine Ruhestellung hinwegläuft, wird er abgebremst. Die Bremse selbst funktioniert über einen Elektromagnet (der ist gleichzeitig einer der Magnete des Motors). Beim Ausschalten in der Endstellung wird durch Federkraft die Bremse gegen den Rotor des Motors gedrückt und stoppt ihn. Beim Lauf ist der Rotor freigegeben.
Beim Test eines ausgebauten Motors muss man die Bremse zur Seite drücken (das geht von Hand), wenn man prüfen möchte, ob der Motor gängig ist.
Wenn der Kontakt am Motor festbrennt, dann läuft der Motor endlos. Wenn das Festbrennen trotz guter Kontakte wiederholt auftritt, dann bedeutet das, dass der Kontakt zu heiß wird, weil zu viel Strom fließt. Im harmlosen Fall hat sich in den Ritzen am Kollektor zu viel Kohlestaub gesammelt, der einen erhöhten Stromfluss bewirkt; im weniger harmlosen Fall hat man einen Windungsschluss.
Der Schalter lässt sich übrigens wunderbar zerlegen (jedenfalls bis zum Typ L4). Eine kleine Metallrolle schließt beim Einschalten den Kontakt. Wenn das alles schön sauber ist, verliert man kaum Spannung am Schalter.