Nachdem ich endlich meinen Z nach Kupplungsschaden wieder zusammenhatte, ist gleich bei der ersten Probefahrt nach einem Kilometer das nächste Bauteil in die Knie gegangen, von dem ich befürchte, dass das nun auch andere in Zukunft öfter treffen könnte:
Bei der rechten Antriebswelle hat sich das Gummi aufgelöst. Ging dann ganz schnell binnen weniger hundert Meter bei geringster Last (Rollen in der Ebene). Noch habe ich eine Antriebswelle im Regal liegen, wenn auch mit etwas Spiel im Gelenk. Ich überlege nun, Firmen zu kontaktieren, um das reparieren zu lassen. Hat jemand von Euch auch solche kaputten Wellen herumliegen oder welche im Regal bei denen das Gummi schon sehr rissig ist? Nach nun mindesten 51 bis 64 Jahren ist das ja auch kein Wunder. Wenn wir mehrere Wellen zu machen hätten, wäre das bei einer Anfrage sicher von Vorteil, als nur mit einer Welle anzukommen.
Andreas :
Sowas ist mir noch nie passiert! Auch bis jetzt noch nie gesehen...
Ich würde mal bei GMT in Bühl nachfragen (Gummi-Metall-Technik), ob sie dir die Teile wieder zusammenbacken könnten... oder was sie für Möglichkeiten haben...
Als Alternative könnte man es mit Sikaflex zusammenkleben... wenn die Klebeflächen grob sandgestrahlt sind. GMT Brühl
Florian :
GMT wird auch mein erster Weg sein. Bei Treffen habe ich solche Defekte schon bei anderen gesehen, auch schon mal vor 10 Jahren.
Öl und Fett kam nicht in besonderem Maß an die Welle dran. Allerdings sehe ich bei meinen Fahrzeugen im Prinzip bei allen Wellen, dass die Gummis nicht mehr frisch sind. Wie geschrieben nach nun über 50 Jahren ja auch kein Wunder bei der Belastung auch im Vergleich zu anderen Bauteilen wie der Motoraufhängung wo die Teile ja auch nach einigen Jahren rissig werden. Daher kam mir der Gedanke, nun nach einer Reparaturlösung zu suchen. Wäre ja schade, wenn eine gerade frisch gemachte Welle dann wegen der Gummis in die Knie geht.
Thomas :
Die Panhard Antriebswellen sind an sich äußerst robust , die typischen Schwachstellen bei den nun nicht mehr taufrischen Teilen sind :
- die Kreuze mit den Bechern und Nadeln (gibt's neu bei Brunel und sonstwo sicher auch , die Probleme hier sind erfahrungsgemäß selten !
- auf der Außenseite mit den doppelten Kreuzgelenken der innere Stift, der mit ausgeklügeltem System das Doppelgelenk zusammen hält (da wird's schwieriger, die Teile ohne das damalige Spezialwerkzeug und know how auseinander zu bekommen),
- bei stark verschlissenen Wellen die Augen, in denen die Kreuzgelenke eingesetzt sind (da muss dann neues Material her, wenn zu sehr ausgenudelt). und wie hier :
- das Gummielement, das wie alle Gummis einfach altert, im Prinzip nach 50 Jahren und mehr nichts Ungewöhnliches.
Hierfür ist, wie Florian aus gegebenem Anlass anregt, eine Lösung auch für andere Panhardisten anzustreben, denn irgendwann werden unsere Wellen alle dort den Geist aufgeben, wobei auch hier die Wellen schon ziemlich robust ausgelegt sind, man sollte es mit dem scharfen Beschleunigen im Alter halt nicht mehr übertreiben, aber das Material ist einfach nicht unendlich haltbar.
Dafür dämpft der Gummi schön die Vibrationen, einige haben ja auf Gleichlauf-Wellen mit Rundumkugeln umgerüstet, dann geht diese Eigenschaft verloren und alles wird starr und Vibrationen finden ihren Weg in die Lenkung und den Antrieb.
Beim Wellentausch immer an die unterschiedlichen Längen der linken und rechten Welle und die Achsmutter mit umgekehrtem Drehsinn denken! Wenn Ihr Wellen aus verschiedenen Teilen zusammenbaut (Schiebestücke) an die Zentrierungsmarkierung denken, ich musste mal eine Welle wieder ausbauen, weil ich nicht aufgepasst hatte.
Ich hatte im Lauf der Panhard Jahre einmal beim CD beide Wellen überholen lassen (ohne Gummiproblem dort, dafür ein Auge komplett hinüber und durch Neuteil eingeschweißt ersetzt, leider gibt's den Fachbetrieb schon lange nicht mehr) und beim Alltags-L1 eine glücklicherweise vorhandene neue Welle verbaut, weil das Klacken nicht nur akustisch war, sondern von 1 cm Verdrehspiel kam.